Ist die Berufsmatura wirklich so streng wie alle sagen?

Ach, die Berufsmatura und die Vorurteile welche alle dagegen hegen. Eigentlich ist es gar nicht sooo schlimm. Nur streng, nerven zerreissend und ermüdend. Irgendwann während dem Schuljahr muss man ausserdem feststellen, dass keiner der Klassenkameraden die gleichen Voraussetzungen mitbringt, wie man selbst und somit alle Diskussionen darüber, wer welche Note hat, völlig unsinnig werden. Der eine muss am Wochenende immer arbeiten, der andere hat Zuhause reiche Eltern, der andere 6 Geschwister und nochmals jemand anderes ist 20 Jahre älter, als die jüngste Person in der Klasse. Keiner kann genau wissen, wie es sein wird, da jede Klasse anders ist, aber eins kann ich sagen: Mit etwas Disziplin und einem guten Plan, wird das schon was.

Ich habe hier mal einige Dinge aufgeschrieben, die euer Berufsmatura Jahr (Vollzeit/Teilzeit) vereinfachen werden.

 

  1. Besorgt euch ein Stipendium.

Kümmert euch wirklich frühzeitig um ein Stipendium des Kantons. Einige Kantone sind da etwas freigiebiger, als andere. –  Auch wieder sowas, was nicht fair ist, aber woran man nichts ändern kann. Glaubt mir, euer Leben in der BM wird so viel einfacher, wenn ihr keine Geldsorgen habt. Sparen könnt ihr an vielen Ecken und Kanten: Am Mittag das Essen vom Vorabend mitnehmen und/oder ein GA/Passpartout Billet kaufen…

 

2. Messt euch nicht mit anderen

Am Ende ist es eigentlich scheiss egal, ob Person X besser war als du, denn es zählt nur, ob DU die nötigen Noten hast um zu bestehen. Es ist auch nicht förderlich, jedem deine guten Noten unter die Nase zu reiben. Denn es gibt vielleicht Menschen, die keine Naturtalente sind und keine Zeit haben zu lernen, weil sie arbeiten müssen. Ausserdem werden Besserwisser von den meisten nicht gemocht. – Nur so als Rat.

 

3. Informiert euch rechtzeitig über die Promotionsrichtlinien.

Im Laufe des Schuljahres werden Gerüchte entstehen, wie die Promotionsrichtlinien sind und diese werden dich vielleicht, wenn du nicht in jedem Fach Klassenbeste/er bist, verwirren. Deshalb ist es gut, selber zu wissen, was du erreichen musst und kannst dir auch ein Fach aussuchen, in welchem du schlecht sein darfst.

Bei uns war das so: Du darfst nicht mehr als 2 Mangelpunkte und musst mindestens einen Schnitt von 4.0 aufweisen. Mangelpunkte sind ungenügende Noten. Also darf man z.B. in Mathematik eine 3.5 und in Französisch eine 3.0 vorweisen (= 1.5 Mangelpunkte). Was man nicht darf, sind zwei mal eine 2.5, das wären dann zu viele Mangelpunkte. Ganz egal, wie hoch dein restlicher Schnitt ist.

 

4. Sucht euch in der ersten Woche jemanden für die IDPA (= Interdisziplinare Projektarbeit)

Die IDPA ist eine schriftliche Arbeit welche ihr während der BM erstellen/erarbeiten müsst. Die Gruppen werden (zumindest bei uns war das so), schon nach der ersten Woche erstellt. Sucht euch also eine Person, mit welcher ihr euch gut versteht und denkt, mit welcher ihr gut zusammenarbeiten könnt. Zudem kommt, dass Word-Skills von grossem Vorteil sein werden. Also schaut euch die Vorgaben gut an und schreibt euch immer auf, was ihr wie machen müsst, damit ihr nicht von Klassenkameraden abhängig seid.

 

5. Nicht der Lehrer ist schuld

Ja gut, manchmal bin sogar ich dazu verleitet, dem Lehrer die Schuld zu geben, aber eigentlich weiss ich ganz genau, dass ich es einfach hätte besser machen müssen. Alles was sie fragen ist Stoff, welcher behandelt wurde. Also klemm‘ dir in’Arsch und lern den Scheiss!

 

6. Schulmaterial vor holen

Wenn du im Sommer Zeit hast, schau dir den Stoffplan von z.B. Geschichte an und eigne dir ein Vorwissen zu den bestimmten Themen an. Die Lehrer werden sich freuen! Ausserdem kann man im Kanton Luzern mit einem Englishabschluss den Englishunterricht ausfallen lassen und sich so mehr auf andere Fächer konzentrieren. Vielleicht kannst du ja einen Kurs vor Schulbeginn besuchen und diesen Abschluss vor holen. So sparst du viel Zeit, Hausaufgaben und nerven.

 

7. Sei anwesend

Sehr oft sagen Lehrer Dinge im Unterricht, zeigen Filme oder machen Aufgaben, die dann genau so am Test abgefragt werden. Wenn ihr also da wart, dann wisst ihr bereits, wie die Lehrkraft die Aufgabe gelöst haben möchte und ihr habt schon einige Extrapunkte auf sicher.

 

8. Glaub daran, dass du es schaffst

Wie. Oft. Habe. Ich. Gehört. „Ist das nicht zuviel, für dich und deinen Schulabschluss…?“
Ganz ehrlich; Die meisten Menschen haben doch einfach keine Ahnung. Es geht sie einen Kack an, was du machst und haben nicht darüber zu urteilen. Aber vielleicht kannst du diese negative Energie in positive umwandeln und es diesen Personen erst recht zeigen!

 

 

Ich drück allen die Däumchen!

 

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