Über 20 Jahren kaue ich meine Nägel. Oder sollte ich besser „kaute“ sagen? Denn seit einigen Wochen sind sie lang. Wieso und wie ich das geschafft habe, erfahrt ihr in diesem Blogpost.
Das wohl wichtigste, wenn man an sich selber etwas verändern möchte ist; Der Wille und die mentale Kraft seinem ursprünglichen Trieb zu folgen. Ich spreche damit auch unter anderem das Rauchen an, zudem kann man auch abnehmen dazu zählen. Etwas an sich zu verändern ist nicht zu unterschätzen. Wir Menschen orientieren und sehr stark an gleichbleibenden Strukturen. So wie unsere Verhaltensmuster. Haben wir uns etwas angewöhnt, was uns in irgendeiner Art befriedigt, so bleibt das oftmals so, bis irgendwas passiert, was unsere innere Uhr, welche dazu aufruft, dies zu tun ändert.
Manchmal braucht es für so eine Veränderung nicht wirklich viel und manchmal braucht es wirklich unglaublich viel. Das ist so verschieden, wie die Menschen die mit solchen Angewohnheiten zu kämpfen haben.
Ich hab’s mit dem Nägelkauen so gemacht: Ich habe alle in meinem Umfeld gebeten, mich darauf hinzuweisen, nicht an meinen Nägeln zu kauen. Dass sich dann alle darauf achten, war schon genug unangenehm. Noch schlimmer; Wenn ich’s tue ohne, dass ich’s merke und sie mich dann darauf hinweisen. Das hat mich dann etwas rehabilitiert und ich kann jetzt lange Zeit ohne an meinen Nägeln rumzupulen auskommen. Wenn ich jedoch alleine vor den Fernseher sitze und etwas passiert, was mich nervös macht, falle ich sofort in mein Verhaltensmuster zurück. Dafür gibt’s aber den super tollen und richtig gut schmeckenden Bitter-Lack, der mich daran erinnert, dies sein zulassen. Aber jetzt mal unter uns Nagelkauern; Dieser Lack nützt einen Scheiss.
Viel besser; Härtungs-Lack und Hand-/Nagelcreme. Den Nagellack kann man im Notfall sogar runter kratzen, falls die Versuchung dann doch mal zu gross ist. Weiter wichtig: Den Lack danach sofort wieder nach lackieren!
Und falls ich, wie ich glaube, nicht die einzige Frau bin die unglaublich brüchige Nägel hat, hier noch ein (Nagel)Lebensretter-Tipp: Habt im Portmonee eine Feile. Zumindest bei mir ist es so, dass wenn ein Ecken eines Nagels ab ist, lässt mir das so lange keine Ruhe mehr, bis alles wieder gerade ist, manchmal ist dann halt kein Nagel mehr da, weil die Feile gefehlt hat.
Zur Belohnung: Wenn’s geschafft ist und deine Nägel eine Zeitlang wachsen konnten, gönn‘ dir (und ihnen) etwas Gutes! Kauf dir einen coolen Lack oder geh zur Maniküre!
PS: Für Menschen wie mich, die eigentlich noch nie Nägel hatten; Bitte kratz eure Mitmenschen nicht, die mögen das nicht. 😉
Anna
Ein Kommentar
Sunny
21. Oktober 2016 at 13:25Oh ja das mit den Nägelkauen kenne ich, seit 25 Jahren kämpfe ich damit. Mittlerweile kaue ich aber die Nägel nicht mehr sondern eher die Haut rundherum und wenn ich mir das abgewöhne sind wahrscheinlich meine Arme dran..ewiger Teufelskreis 🙂
Ps: Dein Blog gefällt mir sehr gut, spannende Themen die zum nachdenken anregen und gut geschrieben.
Liebe Grüsse
Sunny