Nach dem das Jahr in New York gestartet hat, geht’s direkt weiter nach Miami, denn da wartet schon ein heisser Ford Mustang auf uns. Na gut, er ist Orange, aber man kann ja nicht alles haben. Das Wetter in Miami ist Atemberaubend und ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Es ist sogar so schlimm, dass wir mehrfach die Ausfahrt verpassen – ups? Der Strand ist wunderschön, die Menschen sind unglaublich gut drauf und das Wetter verpasste mir direkt einen Sonnenbrand. Anna hat natürlich nicht gedacht, dass es am Meer warm sein könne und man da vielleicht, aber auch nur vielleicht, eine Sonnenmilch brauchen könnte. Naja, nicht schlimm. Das Problem der schnell verbrannten Haut kennen schliesslich auch die Amerikaner und so war schnell eine Sonnencreme gefunden und natürlich dick auf der Haut verteilt. Nach dem wir uns einige Stunden damit vergnügten im Wasser zu sein, Muscheln zu suchen und Saltos im Sand zu machen – ja gut, da hab ich nur t – haben wir uns überlegt, was man denn hier noch so machen könne. Natürlich wollte ich als Frau mit mehr als nur einer Bodylotion mit UV Schutzfaktor 30+ nach Hause kommen und so beschlossen wir; Shoppen sei doch ganz gut. Grosser Fehler, wie sich herausstellte. Das Shoppingcenter war ein einzig grosser Irrgarten und die Zeit floss beinahe so schnell, wie das Geld aus unserem Portmonee. Wir gingen also bald schlafen, doch das Ziel für Morgen war bereits gesetzt: Sky-Zone. An jeden, der das nicht kennt: Du verpasst was, wirklich. Es ist ein riesiger Saal voll mit Trampolinen. Unten, rechts, links, vor und hinter dir. Es macht wirklich Spass, einen Salto zu versuchen – Ja, da hab ich’s versucht, nicht wie am Strand. Aber ich hab mich auch da nicht wirklich geschickt angestellt und hab mich, wie könnte es anders sein, voll hingelegt. Wenigstens war die Landung weich. Der Typ der da gearbeitet hat, gab uns den Typ unbedingt den Burgerladen „5 Guys“ auszuprobieren. Was wir natürlich direkt taten. Und; Es war unglaublich lecker. Also vergesst nicht da mal hinzugehen, es lohnt sich wirklich. Doch nun zur eigentlichen Geschichte dieses Blogpostes;
Key West, ein beliebtes Reiseziel von Miami-Besuchern. Es liegt zwar etwa 4-5 Autofahrstunden weit weg, aber es ist die Reise auf jeden Fall wert. Und durch die lange und die unglaublich warme Fahrt in unserem Cabrio hat sich die Sonnenmilch auf jeden Fall gelohnt. – Irgendwie beinhaltet dieser Blogpost oft das Wort Sonnenmilch. Die Straßenschilder die bei der Fahrt ans Ende von Florida ständig zu sehen waren und auf denen stand, dass Krokodile bei der Überquerung der Strasse vortrittsberechtigt seien, waren dann aber doch etwas Gewöhnungsbedürftig. Das Selbe gilt für die Hühner – ich glaube zumindest, dass es Hühner waren? – welche man einfach so irgendwo antraf, oder die sich am Strand schlafen legten und im Wasser badeten. Einheimisch hab ich mich dann doch erst gefühlt, als ich zwei Schweizerinnen hörte, welche sich über das wunderbare Wetter unterhalten haben. Natürlich auf Schweizerdeutsch. Und wie könnte es anders sein, musste ich natürlich ins Gespräch mit einsteigen. Die beiden staunten auch nicht schlecht, als sie begriffen, dass wir aus dem selben Land kommen, wir aber zuerst 9000 Kilometer reisen mussten, um uns kennenzulernen. Die kurze Bekanntschaft wurde jedoch schon bald von unserem Plan, weiter zufahren beendet, doch schon bald meldete sich unser Magen und so kam es, dass wir wenig später, bei der Rückfahrt am späten Nachmittag in ein edles und sehr chices Restaurant gingen. Genau, wir fuhren zu McDonalds. Irgendwie hatte wohl gerade ganz Florida das Bedürfnis etwas zu essen, weshalb das Lokal rappel-voll war und dementsprechend die Schlangen an der Theke nicht gerade kurz waren. Doch, ich stelle mich ganz brav hinten an, so wie sich das gehört. Nach etlichen Minuten voller Magenknurren und sehnsüchtigem Warten auf den heiss ersehnten Burger, steh ich endlich vor meiner Kassiererin.
Die Türglocke erklingt und jemand betritt im selben Moment den McDonalds.
Ein Mädchen, welches aussieht als wäre sie schon mit 14 einer gefährlichen Schulgang beigetreten, steht plötzlich neben mir. Wirklich erfreut sieht sie nicht aus. Ihr Gesicht ist verzogen und sie knallt eine McDonalds Take-Away Tasche auf die Abstellfläche. Die Chefin steht ihr schon im selben Moment gegenüber und das Gespräch beginnt. Es seien statt drei nur zwei McFlurrys in der Tasche. Die Geschäftsführerin dreht sich zu ihren Angestellten und berät sich mit ihnen. Während die Wut in der Person neben mir immer wie mehr steigt. Die Kassiererin mir gegenüber ist völlig fixiert, weshalb ich auch Zeit finde, das Geschehen neben mir zu beobachten. Als Antwort bekommt sie: „Meine Mitarbeiter sagen, dass sie das gesamte, bestellte Essen haben. Falls Sie noch mehr zu essen möchten, können Sie sich gerne in die Schlange stellen.“ Sie neben mir beginnt zu schreien und fluchen, kippt die Tasche samt Inhalt aus und verteilt das Menu auf der gesamten Fläche, bis sie schlussendlich aus dem Restaurant geht und die Tür hinter ihr .
Endlich kann ich bestellen. Sogar die Verkäuferin ist wieder bei der Sache, wobei sie doch noch etwas verwirrt wirkt. Irgendwann, nach nochmals einigen Minuten kann ich mich hinsetzen, um in meinen Burger zu beissen, doch soweit komme ich gar nicht; Draussen fährt ein Polizeiauto vor und gefühlt jeder im Lokal schaut aus dem Fenster. Muss von draussen bestimmt witzig ausgesehen haben, aber ich vermute, die zwei Polizisten hatten gerade etwas anderes zu tun. Der eine vernimmt das Mädchen und der andere die Geschäftsführerin. Das Gespräch verläuft Anfangs ruhig. Selbst der filmende Freund des Mädchens scheint die Beamten nicht zu stören. Doch plötzlich eskaliert die Situation und alle beginnen laut zu werden. Sie wird anschliessend in Handschellen ins Auto geladen und die Polizei fährt wieder ab. Mit ihr, ohne ihre Freunde. Und ich? Ich kann endlich essen.
Habt ihr auch schon etwas seltsamen auf einer Reise erlebt? Lass es mich wissen!
Eure Anna